Liebe Freunde und Förderer unseres Radios,
den Brauch, einen Jahresheiligen zu ziehen, habe ich aufgegriffen. Für das Jahr 2022 war es die hl. Vinzentinerschwester
Katharina Labouré. Ihr Leichnam ist bis heute unverwest.
Sie hatte im Jahr 1830 in der Rue du Bac in Paris mehrfach
Erscheinungen der Muttergottes, die von der Kirche offiziell
anerkannt worden sind. Bei der zweiten Erscheinung sieht
Katharina, wie sich um die heilige Jungfrau ein ovaler
Rahmen aus Licht bildet. In einer Schrift aus Gold steht im
Halbrund geschrieben: „O Maria, ohne Sünde empfangen,
bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen.“ Eine
Stimme sagt ihr: „Lass nach diesem Bild eine Medaille prägen.
Alle, die sie tragen, werden große Gnaden empfangen. Überreich werden die Gnaden für jene sein, die sie mit Vertrauen
tragen.“ Nun wendet sich das Bild und sie sieht den Buchstaben M, von einem Kreuz überragt, das auf einem Querbalken
ruht, darunter das Herz Jesu von einer Dornenkrone umgeben
und das Herz Mariens von einem Schwert durchbohrt.
Mit dieser Jahresheiligen war für mich die Aufforderung verbunden, die Wundertätige Medaille, wie sie aufgrund vieler
auffallender Heilungen und Bekehrungen bald genannt wurde,
zu verbreiten. Große Heilige wie Don Bosco, Maximilian Kolbe
oder Mutter Teresa von Kalkutta haben sich sehr für deren
Verbreitung eingesetzt. Elf Monate vergingen und ich habe
nicht ein einziges Mal etwas getan, um diese Medaille bekannt
zu machen. Dann kam der Gedenktag „Unserer Lieben Frau
von der Wundertätigen Medaille“ am 27. November. Als
Programmdirektor von radio horeb hatte ich doch beste
Möglichkeit, dieses Anliegen zu bewerben; also habe ich
in der Mittwochssendung „Hörer im Gespräch mit dem Programmdirektor“ die Wirkkraft der Medaille anhand einiger Erfahrungen vorgestellt. Ein Beispiel: Ein Mitbruder, der skeptisch gegenüber jeder Art von „Medaillenfrömmigkeit“ war, hat eine solche Wundertätige Medaille bekommen und sie widerwillig im Handschuhfach seines Autos abgelegt. Als er einen schweren Unfall hatte – das Auto hatte sich mehrfach überschlagen –, blieb er trotzdem unverletzt; das Handschuhfach hatte sich geöffnet und die Medaille lag auf seinem Schoß. Dies führte zu einer grundsätzlich anderen Einstellung bei ihm. In früheren Zeiten waren Frömmigkeitsübungen wie das Verteilen von gesegneten Gegenständen geschätzt und verbreitet. In den 1970er und 1980er Jahren nahm dann aber eine rationalistische Skepsis zu. Ich denke an manche Vorlesungen meiner Studienzeit, in denen diese Art von Spiritualität mit anzüglichem Spott als „dinghafte Heiligkeit“ oder „Medaillenfrömmigkeit“ lächerlich gemacht wurde. Es ist auch nicht ganz falsch, Kritik zu üben, denn eine Medaille ist nie ein Fetisch oder ein Amulett, das automatisch aus sich heraus wirkt; dies hätte mit unserem katholischem Glauben nichts zu tun! Die Muttergottes hat zu Sr. Katharina Labouré gesagt, dass die Medaille mit Vertrauen getragen werden soll. Die Hingabe und der Glaube an Gott sind das Entscheidende. Bei der Vorbereitung zu der genannten Sendung habe ich gelesen, dass Personen von Leiden geheilt wurden, indem sie auf die schmerzhafte Stelle des Körpers eine Medaille geklebt haben. Ich dachte mir, dass es ja niemand sieht, wenn ich das bei mir auch tue. Gesagt, getan. Ein Arzt, der auf seinem Fachgebiet eine Kapazität ist, hatte mir schon vor längerer Zeit gesagt, dass ich bezüglich eines bestimmten Leidens auf Dauer nicht um eine Operation herumkommen würde. Ich klebte die Medaille an eine Stelle, die so schmerzte, dass es sich so anfühlte, als ob jemand mit einem Messer hineinstechen würde, wenn ich sie nur berührte. Nach ein paar Tagen wurde es etwas besser, mit der Zeit nahmen die Schmerzen immer mehr ab und verschwanden schließlich ganz. Die Heilung hält bis heute an. Selbstverständlich heißt
dies nicht, dass das Tragen der Wundertätigen Medaille eine ärztliche Konsultation ersetzt. Ich habe diese ja auch in Anspruch genommen Manchmal ärgere ich mich über Theologen und Bischöfe, wenn ihnen der Mut zum Bekenntnis fehlt. Bekennermut ist gerade heute gefordert! Im Gebet kam es mir aber, als würde der Herr zu mir sagen:
„Lieber Richard, bevor du selbst nicht den Mut hast, dich zu den Zeichen zu bekennen, die ich an dir wirke“ – denn es war für mich ein wunderbares Eingreifen, da mehrere Ärzte gesagt hatten, dass es von selbst nicht
heilen wird –, „solltest du dich nicht über andere ärgern“. Deshalb diese Zeilen. Mögen andere nun darüber denken, was sie wollen – ich habe es so erlebt.
den Brauch, einen Jahresheiligen zu ziehen, habe ich aufgegriffen. Für das Jahr 2022 war es die hl. Vinzentinerschwester
Katharina Labouré. Ihr Leichnam ist bis heute unverwest.
Sie hatte im Jahr 1830 in der Rue du Bac in Paris mehrfach
Erscheinungen der Muttergottes, die von der Kirche offiziell
anerkannt worden sind. Bei der zweiten Erscheinung sieht
Katharina, wie sich um die heilige Jungfrau ein ovaler
Rahmen aus Licht bildet. In einer Schrift aus Gold steht im
Halbrund geschrieben: „O Maria, ohne Sünde empfangen,
bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen.“ Eine
Stimme sagt ihr: „Lass nach diesem Bild eine Medaille prägen.
Alle, die sie tragen, werden große Gnaden empfangen. Überreich werden die Gnaden für jene sein, die sie mit Vertrauen
tragen.“ Nun wendet sich das Bild und sie sieht den Buchstaben M, von einem Kreuz überragt, das auf einem Querbalken
ruht, darunter das Herz Jesu von einer Dornenkrone umgeben
und das Herz Mariens von einem Schwert durchbohrt.
Mit dieser Jahresheiligen war für mich die Aufforderung verbunden, die Wundertätige Medaille, wie sie aufgrund vieler
auffallender Heilungen und Bekehrungen bald genannt wurde,
zu verbreiten. Große Heilige wie Don Bosco, Maximilian Kolbe
oder Mutter Teresa von Kalkutta haben sich sehr für deren
Verbreitung eingesetzt. Elf Monate vergingen und ich habe
nicht ein einziges Mal etwas getan, um diese Medaille bekannt
zu machen. Dann kam der Gedenktag „Unserer Lieben Frau
von der Wundertätigen Medaille“ am 27. November. Als
Programmdirektor von radio horeb hatte ich doch beste
Möglichkeit, dieses Anliegen zu bewerben; also habe ich
in der Mittwochssendung „Hörer im Gespräch mit dem Programmdirektor“ die Wirkkraft der Medaille anhand einiger Erfahrungen vorgestellt. Ein Beispiel: Ein Mitbruder, der skeptisch gegenüber jeder Art von „Medaillenfrömmigkeit“ war, hat eine solche Wundertätige Medaille bekommen und sie widerwillig im Handschuhfach seines Autos abgelegt. Als er einen schweren Unfall hatte – das Auto hatte sich mehrfach überschlagen –, blieb er trotzdem unverletzt; das Handschuhfach hatte sich geöffnet und die Medaille lag auf seinem Schoß. Dies führte zu einer grundsätzlich anderen Einstellung bei ihm. In früheren Zeiten waren Frömmigkeitsübungen wie das Verteilen von gesegneten Gegenständen geschätzt und verbreitet. In den 1970er und 1980er Jahren nahm dann aber eine rationalistische Skepsis zu. Ich denke an manche Vorlesungen meiner Studienzeit, in denen diese Art von Spiritualität mit anzüglichem Spott als „dinghafte Heiligkeit“ oder „Medaillenfrömmigkeit“ lächerlich gemacht wurde. Es ist auch nicht ganz falsch, Kritik zu üben, denn eine Medaille ist nie ein Fetisch oder ein Amulett, das automatisch aus sich heraus wirkt; dies hätte mit unserem katholischem Glauben nichts zu tun! Die Muttergottes hat zu Sr. Katharina Labouré gesagt, dass die Medaille mit Vertrauen getragen werden soll. Die Hingabe und der Glaube an Gott sind das Entscheidende. Bei der Vorbereitung zu der genannten Sendung habe ich gelesen, dass Personen von Leiden geheilt wurden, indem sie auf die schmerzhafte Stelle des Körpers eine Medaille geklebt haben. Ich dachte mir, dass es ja niemand sieht, wenn ich das bei mir auch tue. Gesagt, getan. Ein Arzt, der auf seinem Fachgebiet eine Kapazität ist, hatte mir schon vor längerer Zeit gesagt, dass ich bezüglich eines bestimmten Leidens auf Dauer nicht um eine Operation herumkommen würde. Ich klebte die Medaille an eine Stelle, die so schmerzte, dass es sich so anfühlte, als ob jemand mit einem Messer hineinstechen würde, wenn ich sie nur berührte. Nach ein paar Tagen wurde es etwas besser, mit der Zeit nahmen die Schmerzen immer mehr ab und verschwanden schließlich ganz. Die Heilung hält bis heute an. Selbstverständlich heißt
dies nicht, dass das Tragen der Wundertätigen Medaille eine ärztliche Konsultation ersetzt. Ich habe diese ja auch in Anspruch genommen Manchmal ärgere ich mich über Theologen und Bischöfe, wenn ihnen der Mut zum Bekenntnis fehlt. Bekennermut ist gerade heute gefordert! Im Gebet kam es mir aber, als würde der Herr zu mir sagen:
„Lieber Richard, bevor du selbst nicht den Mut hast, dich zu den Zeichen zu bekennen, die ich an dir wirke“ – denn es war für mich ein wunderbares Eingreifen, da mehrere Ärzte gesagt hatten, dass es von selbst nicht
heilen wird –, „solltest du dich nicht über andere ärgern“. Deshalb diese Zeilen. Mögen andere nun darüber denken, was sie wollen – ich habe es so erlebt.