Fatima gibt uns Zeugnis vom Weg, den sie in ihrem Leben gegangen ist vom Islam, der Religion ihrer Familie, zum Christentum.
Mit zwei Jahren kommt sie mit Vater und Mutter aus Marokko nach Deutschland, wo sie bis zum Alter von fünf Jahren natürlicherweise mit der Kultur und den Unterschieden der Religion ihrer Familie groß wird.
Mit fortschreitendem Alter stellt sie viele Fragen über die Verschiedenheit der Kulturen, über das Gottesverständnis und die Kommunikation mit Ihm; nach der erkämpften Koran-Lektüre kommt sie zum Schluss: "Also, so stelle ich mir Gott überhaupt nicht vor."
In Folge probiert sie auf der Suche nach Gott alles Mögliche aus: Esoterik, Neuheidentum, sie sammelt in Indien persönlich Erfahrungen in einem Yogakloster. All dies kann ihr aber keine zufriedenstellende Antwort geben.
Mit dem Christentum beschäftigt sich Fatima nach eigener Aussage erst spät. Das Bild, das ihr bis dahin von den Christen, die sie kannte und auch von den Medien, vermittelt wurde, war ein negatives und auf ihre Bitte, sie in einen Gottesdienst mitzunehmen erhält sie die Antwort: "Willst du da wirklich hin? Ist total langweilig!"
Als sich ihr und ihrem (deutschen, ungetauften) Mann schließlich durch eine Einladung zu einer katholischen Trauung die Möglichkeit bietet, an einem Gottesdienst teilzunehmen, sind sie begeistert. Aus dem Nichts heraus stellt ihr Mann die Frage: "Sollen wir uns nicht katholisch taufen lassen?" Beide melden sich zu einem Taufkurs an. Fatima ist begeistert: "Für mich war es ein Gottesgeschenk, ich dachte, schön, dass wir diesen Weg zusammen gehen."
Bis zum Beginn des Taufkurses blieben noch drei Monate, Fatima liest in dieser Zeit jeden Morgen ein Kapitel des Neuen Testamentes, ist nach eigener Aussage total berührt und hat das erste Mal das Gefühl, das ist die Wahrheit.
28.01.2021