Liebe Freunde und Förderer unseres Radios,
der Brauch, Krippen in der Weihnachtszeit aufzustellen, geht auf den heiligen Franziskus (1181–1226) zurück. Heuer sind es genau 800 Jahre, dass der Heilige erstmals eine „lebendige Krippe“ mit echten Tieren und einem Stall gestaltet hatte; dies geschah in Greccio/Umbrien im Freien in einer winterlich kalten Landschaft. Bei seinem Aufenthalt im Heiligen Land im Jahr 1219 hatte er auch Bethlehem besucht, wo ihm die Inspiration zu der lebendigen Krippe geschenkt wurde. Er wollte die Geburt Christi mit „eigenen Augen“ sehen – eine geniale Idee. Weihnachten war für ihn „das Fest der Fes-te“. Die Demut des Gottessohnes, der aus der Herrlichkeit des Himmels als Menschenkind auf die Erde kam, und dessen Armut berührten ihn zutiefst. Er wollte sie seinen Mitbrüdern und den Bewohnern in der Umgebung vor Augen führen. Wir sind über dieses Ereignis gut informiert, denn nicht einmal zwei Jahre nach dem Tod des Heiligen erhielt Thomas von Celano von Papst Gregor IX. den Auftrag, die „erste Lebensbeschreibung des Heiligen“ zu verfassen. Die Augen- und Ohrenzeugen der Weihnacht von Greccio waren noch am Leben. Celano schreibt: „Hell wie der Tag wurde diese Nacht, ganz wunderbar für Mensch und Tier. Die Leute strömten herbei und jubelten angesichts des neuen Geheimnisses in noch nie erlebter Freude. Der Wald war erfüllt von Stimmen und die imposanten Felsen hallten wider von festlichen Chören. Die Brüder sangen dem Herrn gebührende Loblieder und die ganze Nacht hindurch hörte man nur Jubel und Freude. Der Heilige selbst stand ekstatisch vor der Krippe.“ Einer der Anwesenden hatte eine Vision: „Er sah in der Krippe ein lebloses Knäblein liegen; zu diesem sah er den Heiligen Gottes hinzutreten und das Kind wie aus einem tiefen Schlaf wecken. Gar nicht unzutreffend war diese wunderbare Vision, denn durch die Verdienste des Heiligen wurde das Jesuskind in den Herzen vieler Menschen, die es vergessen hatten, wiederauferweckt, und die Erinnerung an das Jesuskind blieb tief in ihr Gedächtnis eingeprägt. Nach dem Ende der nächtlichen Feier kehrte ein jeder in seliger Freude nach Hause zurück.“ Jesus war in den Herzen vieler Menschen eingeschlummert oder sogar wie tot gewesen. Durch seine Verkündigung und sein Beispiel hatte Franziskus das Kind in ihnen wieder zum Leben gebracht. Das ist ein wesentlicher Sinn von Weih nachten: dass Gott in den Herzen der Menschen wieder zum Leben kommt, wo er schon tot war oder geschlummert hatte. Kennzeichen dafür, dass dies geschieht, ist eine übernatürliche Freude. Die wünsche ich Ihnen und mir von ganzem Herzen. Bitte unterstützen Sie uns in dieser Weihnachtszeit mit Ihrer Spende.
Ich grüße Sie in dankbarer und herzlicher Verbundenheit.
Ihr Pfarrer Dr. Richard Kocher, Programmdirektor
der Brauch, Krippen in der Weihnachtszeit aufzustellen, geht auf den heiligen Franziskus (1181–1226) zurück. Heuer sind es genau 800 Jahre, dass der Heilige erstmals eine „lebendige Krippe“ mit echten Tieren und einem Stall gestaltet hatte; dies geschah in Greccio/Umbrien im Freien in einer winterlich kalten Landschaft. Bei seinem Aufenthalt im Heiligen Land im Jahr 1219 hatte er auch Bethlehem besucht, wo ihm die Inspiration zu der lebendigen Krippe geschenkt wurde. Er wollte die Geburt Christi mit „eigenen Augen“ sehen – eine geniale Idee. Weihnachten war für ihn „das Fest der Fes-te“. Die Demut des Gottessohnes, der aus der Herrlichkeit des Himmels als Menschenkind auf die Erde kam, und dessen Armut berührten ihn zutiefst. Er wollte sie seinen Mitbrüdern und den Bewohnern in der Umgebung vor Augen führen. Wir sind über dieses Ereignis gut informiert, denn nicht einmal zwei Jahre nach dem Tod des Heiligen erhielt Thomas von Celano von Papst Gregor IX. den Auftrag, die „erste Lebensbeschreibung des Heiligen“ zu verfassen. Die Augen- und Ohrenzeugen der Weihnacht von Greccio waren noch am Leben. Celano schreibt: „Hell wie der Tag wurde diese Nacht, ganz wunderbar für Mensch und Tier. Die Leute strömten herbei und jubelten angesichts des neuen Geheimnisses in noch nie erlebter Freude. Der Wald war erfüllt von Stimmen und die imposanten Felsen hallten wider von festlichen Chören. Die Brüder sangen dem Herrn gebührende Loblieder und die ganze Nacht hindurch hörte man nur Jubel und Freude. Der Heilige selbst stand ekstatisch vor der Krippe.“ Einer der Anwesenden hatte eine Vision: „Er sah in der Krippe ein lebloses Knäblein liegen; zu diesem sah er den Heiligen Gottes hinzutreten und das Kind wie aus einem tiefen Schlaf wecken. Gar nicht unzutreffend war diese wunderbare Vision, denn durch die Verdienste des Heiligen wurde das Jesuskind in den Herzen vieler Menschen, die es vergessen hatten, wiederauferweckt, und die Erinnerung an das Jesuskind blieb tief in ihr Gedächtnis eingeprägt. Nach dem Ende der nächtlichen Feier kehrte ein jeder in seliger Freude nach Hause zurück.“ Jesus war in den Herzen vieler Menschen eingeschlummert oder sogar wie tot gewesen. Durch seine Verkündigung und sein Beispiel hatte Franziskus das Kind in ihnen wieder zum Leben gebracht. Das ist ein wesentlicher Sinn von Weih nachten: dass Gott in den Herzen der Menschen wieder zum Leben kommt, wo er schon tot war oder geschlummert hatte. Kennzeichen dafür, dass dies geschieht, ist eine übernatürliche Freude. Die wünsche ich Ihnen und mir von ganzem Herzen. Bitte unterstützen Sie uns in dieser Weihnachtszeit mit Ihrer Spende.
Ich grüße Sie in dankbarer und herzlicher Verbundenheit.
Ihr Pfarrer Dr. Richard Kocher, Programmdirektor