Vor einem "Völkermord auf Raten" warnt das Osteuropahilfswerk Renovabis mit Blick auf die angespannte Lage im südlichen Kaukasus. Anlass für die besorgte Stellungnahme ist der morgige Gedenktag zum Völkermord an den Armeniern auf dem Gebiet der heutigen Türkei vor mehr als hundert Jahren. Menschenrechtler fürchten nun, dass die jüngsten Aggressionen von Aserbaidschan gegen die Armenier von Bergkarabach nur der Auftakt waren, für neue Angriffe auf armenisches Staatsgebiet. Im vergangenen Jahr hatte Aserbaidschan die Enklave Bergkarabach zunächst abgeriegelt und die Bevölkerung über Monate regelrecht ausgehungert. Als im September dann der Zugang zu Armenien geöffnet wurde, flohen die mehr als 120.000 Bewohner praktisch geschlossen in das Nachbarland.
Am vergangenen Wochenende wurde in Bonn der diesjährige Sonderpreis der Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen an die Armenien-Expertin Dr. Jasmine Dum-Tragut verliehen. Die österreichische Wissenschaftlerin erhielt die Auszeichnung für ihr außergewöhnliches Engagement für den Erhalt der uralten christlichen Kultur der Armenier. Im Interview des Tages erklärt sie die Hintergründe des Konflikts um Bergkarabach.
Stephanus-Sonderpreis 2024 - gegen das Vergessen der Christen von Bergkarabach
Interview des Tages mit Moderatorin Gabi Fröhlich und Dr. Jasmine Dum-Tragut, Armenologin, Trägerin des Stephanus-Sonderpreises 2024
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Die Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen ist nach dem Diakon der christlichen Urgemeinde in Jerusalem Stephanus benannt. Der Heilige gilt als erster Märtyrer wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus. Die Stiftung unterstützt Christen, die verfolgt und diskriminiert werden.